Prävention

Über Verbesserungen in der Nachsorge hinaus, entwickeln wir eigene Projekte und gehen dafür Kooperationen ein.
Um zukünftige Unfälle, insbesondere mit Kopfverletzungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu vermeiden, haben wir bereits im Jahr 2015 das erfolgreiche Präventionsprojekt „Mit Helm – aber sicher!“ initiiert.
Prävention ... denn jeder Unfall ist einer zu viel

Die Weiterentwicklung: „Mit Helm – aber sicher! Die interaktive Schulbox“
"Mit Helm - aber sicher!" - Unser prämiertes Präventionsprojekt
„Mit Helm – aber sicher!“ – so heißt unser Präventionsprojekt zum freiwilligen Helmtragen, welches die Kinderneurologie-Hilfe Berlin/Brandenburg für Schulklassen der Klassen 3-6 (Wandertage für einzelne Klassen) und für Schulklassen der Klasse 7-9 (Wandertage für einzelne 7. Klassen oder Aktionstage für mehrere 8. oder 9. Klassen) anbietet.
Gemeinsam mit verschiedenen Projektpartnern haben wir dieses Projekt konzipiert und führen es seit vielen Jahren mit Schulen in Berlin und Brandburg durch.
Und das mit großem Erfolg – der Verein Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V. hat das Projekt in 2018 mit dem Roten Ritter ausgezeichnet.
- Das Präventionsprojekt hat das Ziel, die Akzeptanz für das Tragen eines Helmes beim Radfahren zu erhöhen und die persönlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern
- Unser Ziel ist die Vision Zero, also keine Schwerstverletzten und Getöteten im Straßenverkehr.
- Zudem sind jährlich 100.000 zu behandelnde Kopfverletzungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu viel.
- Unsere Vision ist es, diese Zahl deutlich zu verringern.
Warum ist das Projekt so wichtig?

Auf dem Weg zur Schule nehmen Kinder und Jugendliche regelmäßig am Straßenverkehr teil. Zunächst wählen Eltern mit ihren Kindern einen geeigneten Schulweg aus, dann üben sie ihn gemeinsam und wenden Regeln im Straßenverkehr an. Im Heranwachsen bewältigen Kinder und Jugendliche ihre Wege zunehmend selbständig. Dabei sind Jugendliche über 12 Jahre besonders häufig mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs. Mit Übergang in die weiterführenden Schulen vergrößert sich zudem der persönliche Lebensraum der Jugendlichen.
Durch altersbedingte Sorglosigkeit und Ablenkbarkeit oder durch mangelnde Kenntnis und Akzeptanz von Verkehrsregeln steigt bei dieser Altersgruppe das Risiko, bei einem Verkehrsunfall als Radfahrende oder als Fahrende anderer Kleinstfahrzeuge verletzt zu werden. Auch die Helmtragequote nimmt bei Jugendlichen wieder ab. Der Kopf ist bei Schülerinnen und Schülern das am häufigsten verletzte Körperteil. 44,4 % der Kopfverletzungen werden als Erschütterung beschrieben (vgl. DGUV 2023, Statistik Schülerunfallgeschehen 2022, S. 30). Das bedeutet, dass fast die Hälfte aller mit Kopfbeteiligung verletzten Schülerinnen und Schüler eine so genannte Gehirnerschütterung (leichtes Schädelhirntrauma) erleiden. Die kognitiven und auch körperlichen Langzeitfolgen durch ein Schädelhirntrauma können die kindliche Gesamtentwicklung zum Teil massiv nachteilig beeinflussen (vgl. G. Wietholt, Reine Kopfsache? Konzepte der Nachsorge für hirnverletzte Kinder, Neurologie & Rehabilitation 4 · 2015, S. 263 ff, Hippocampus Verlag 2015).
Aus diesem Grund möchten wir mit unserem Projekt dabei unterstützen, die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren, sie über möglich Folgen einer Kopfverletzung aufklären und sie in ihrem Gesundheitsbewusstsein und in ihrer Verantwortung stärken. Das gesamte Projekt setzt auf „Aha-Erlebnisse“ bei den Schülerinnen und Schülern und motiviert sie so, sich überhaupt mit dem Thema „Helmtragen“ auseinanderzusetzen.
Weitere Einblicke in das Projekt



