Diese Zahlen werden noch höher, zählt man Kinder und Jugendliche hinzu, die durch Krankheit erworbene Hirnschädigungen haben.
Unser Gehirn ist eine sensible Steuerungszentrale – Unfälle oder Krankheiten können die Informationsverarbeitung behindern und Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung beeinträchtigen. Die Folgen werden oft übersehen, nicht ausreichend behandelt und treten manchmal auch nicht unmittelbar auf.
Das Gehirn aber hat große Potentiale, Beeinträchtigungen zu überwinden und Kompetenzen neu zu entwickeln, wenn die Fähigkeiten gezielt herausgefordert werden.
Solche Förderung geschieht in der Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen – sie in Gang zu setzen, ist Aufgabe der KNH.
Interdisziplinäre Förderung muss durch ein unabhängiges Case Management bedarfsgerecht und Einzelfall bezogen koordiniert werden. Im Case Management führen wir Betroffene in ein angepasstes Rehabilitationsprogramm, um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen und Schnittstellenprobleme zu vermeiden.
Gesundheit und Lebensqualität für betroffene Kinder und Jugendliche entsteht nicht durch eine einzelne Maßnahme oder nur durch die Behandlung eines Unfallschadens. Erst im Zusammenwirken sinnvoll aufeinander abgestimmter Maßnahmen entsteht Lebensqualität durch Case Management.
Ganz gleich, ob die erworbene Hirnschädigung als leicht, mittel oder schwer einzustufen ist, können mögliche Spätfolgen eines bereits länger zurückliegenden Ereignisses auch noch nach einiger Zeit auftreten.
Unsere Ziele sind:
Die Meldung bzw. Vermittlung eines Kindes oder Jugendlichen erfolgt durch eine Akut- oder Rehaklinik, den niedergelassenen Arzt oder die Eltern selbst, aber auch auf Anfrage z. B. von Kindergärten, Schulen.
Telefonisch nehmen die MitarbeiterInnen des Teams nach der Meldung zu den Familien, die ihr Einverständnis gegeben haben, Kontakt auf.
Wenn es sinnvoll und gewünscht ist, erfolgt eine Terminabsprache zu einem persönlichen Gespräch. Gemeinsam mit den Angehörigen und gegebenenfalls dem betroffenen Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen findet eine situative Einschätzung der individuellen Bedarfslage statt. Dabei erfolgt eine Absprache über weitere Klärungs- und mögliche Begleitungsschritte.
Erneute Kontakte werden regelmäßig vereinbart, um eventuell später auftretende Auffälligkeiten oder Nachwirkungen weiter verfolgen zu können.
Im Bedarfsfall berät und begleitet das Team im Sinne des Case Managements Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Angehörige auf dem Weg der Abklärung, der weiteren Behandlung und einer längerfristigen umfassenden Förderung verbindlich und kostenfrei.
Wir vermitteln in das Netzwerk zur interdisziplinären Nachsorge durch die Fachleute aus Medizin, Therapie und Pädagogik. Wir legen großen Wert darauf, dass alle Schritte der Nachsorge nach einer erworbenen Hirnschädigung in enger Abstimmung zwischen den Betroffenen und den beteiligten Fachleuten erfolgen.
Wir arbeiten nach den Grundsätzen des Case Managements mit einem speziellen Leitfaden für die praktizierte Nachsorgearbeit.
Gerne informieren wir Sie über unsere Arbeit, beantworten Ihnen Ihre Fragen zur Nachsorge bei erworbenen Hirnschädigungen und beraten Sie bei Bedarf individuell. Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Kinderneurologiehilfe: Unsere Unterstützung nach erworbenen Kopf- und Hirnverletzungen
Täglich verunglücken zahlreiche Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr, im häuslichen Bereich und bei unterschiedlichen Freizeitbeschäftigungen. Häufig erleiden sie dabei Kopfverletzungen mit einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT).
Auch mit Kleinem zu Großem beitragen – mit Einmal- und Dauerspenden. Wir freuen uns über jede finanzielle Zuwendung, die uns hilft, unsere gemeinnützige Arbeit auf bundesweiter Ebene umzusetzen.
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